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AutorenbildAdrian Wirz

Die schrecklich schöne Linde

Aktualisiert: 27. Juni 2023

Rund ein Jahr ist es inzwischen her seit ich die Online-Workshops veröffentlicht habe. Ich habe es in dieser Zeit immer bewusst unterlassen, mich für etwas zu rechtfertigen, was in Zukunft wohl zur Normalität wird.

 

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Linde vor dem Schreckhorn

Dieser Blog wird auch keine Rechtfertigung sein, höchstens vielleicht ein differenzierter Rückblick auf etwas was weltpolitisch zur Zeit ziemlich unwichtig ist. Aber blenden wir mal zurück: Eigentlich wusste ich schon 2019 dass ich in absehbarer Zeit keine Workshops mehr durchführen werde. Es passte für mich nicht mehr, zudem haben mir die Querelen in unserem damaligen Team die Freude endgültig verdorben. Aber es war allen ziemlich klar dass 2022 mein letztes Jahr als Workshop Leiter sein wird, daraus habe ich intern nie ein Geheimnis gemacht. Schlussendlich war dann Ende 2021 endgültig Schluss. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer, ich kann mich noch lebhaft an jeden einzelnen Workshop erinnern! Aber zurück zur Schreckhornlinde. Vor wenigen Tagen erschien ein Artikel in der Berner Zeitung, dem Bund und dem Tagesanzeiger über diesen Hype um die Linde mit Schreckhorn. Berner Zeitung vom 14.10.2022 Auf meiner schon sonst gut besuchten Webseite explodierten die Besucherzahlen. Stand heute 16.10.2022 sind es rund 3500 in diesen drei Tagen. Mit Verzögerung las ich dann auch die Online Kommentare bei der Berner Zeitung und dem Tagesanzeiger. Es fiel auf dass die Kommentare beim Tagi viel weniger emotional waren, als bei der Berner Zeitung. Ich mache mir da so meine Gedanken. Du auch? Aber auf einige Kommentare möchte ich hier antworten. Warum hier? Wenn ich das online bei der Berner Zeitung mache, geht der Shitstorm wieder von vorne los. Eigentlich sind es nur 2 Kommentare welche ich richtigstellen möchte: Liebe/r M. Trachsel: der von Ihnen genannte Blogbeitrag ist immer noch vorhanden und ich sehe da auch keine Doppelmoral . Er ist auch leicht zu finden. Es reicht den ersten Satz fertig zu lesen, dann merkt man schon dass dieser Beitrag nichts mit Doppelmoral zu tun hat, aber das kann natürlich jeder halten wie er will. Danach bei Google nach Linde mit Schreckhorn suchen und schon bald wird man bei der Stockfotografie fündig. Ja, vielleicht hat dieser Blogbeitrag etwas mit den Online WS zu tun.... Liebe Sandra: ja das stimmt, wir haben telefoniert wegen des geplanten Schreckhorn Linden Workshops im Januar 2021. Allerdings bezweifle ich stark dass ich deswegen Bauchschmerzen kriegte. Du hast den Ort stundenlang gesucht und bist zu Fuss hin und so wie ich das verstehe rechtfertigt es dein Foto. Andererseits bestätigst du in deinem Kommentar dass auch vor Ort Workshops diesen Hype auslösen können. Das sind ja meine Worte die ich schon ewig predige, ich sehe keinen Unterschied ob Online oder Vor Ort. Und zur Info: In der Zwischenzeit wird mit dieser Linde auch für einen Emmental-Workshop geworben. Setzt du dich da auch so ein? Ballerst du da auch aus allen Rohren? Ich höre nichts... Dann waren da noch diverse Kommentare welche man immer wieder zu allen möglichen Beiträgen liest. Einer hat die Linde schon vor 40 Jahren fotografiert. Dieser Spruch ist ein wirklicher Klassiker unter Fotografen. Wird immer wieder gerne benutzt. Vielleicht auch von mir? Ich weiss es nicht. Ein Diplombiologe mit jahrelanger Erfahrung als Hobbyfotograf gab seinen Senf im Stundentakt dazu. Auch das ein immer wieder gesehenes Phänomen. Ja das waren die Reaktionen in der Online Ausgabe der Berner Zeitung insgesamt sind es 58 Kommentare. Wie schon oben erwähnt, waren die 33 Kommentare beim Tagesanzeiger gemässigter! Warum wohl? Aber wie geht es weiter an diesem Spot? Ich glaube das wird nicht so heiss gegessen wie es gekocht wird. Erstens sortiert das benötigte Equipement schon stark. Unter 600mm Brennweite muss man gar nicht erst hingehen und ein solches Objektiv kostet um die 1000Fr. Dann denke ich, die Mehrheit der Schweizer Fotografen werden diesen Spot nicht mehr aufsuchen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und alle bitten den Ort zu meiden. Ich bin sicher, dass dieses Foto massiv an Wert verlieren wird, damit verdient man wohl kein Geld mehr. Es ist jetzt mit etwas Negativem behaftet, nämlich dass man auf fremden Grund- und Boden steht. Dann noch etwas zu unsern Online-Workshops mit dieser Linde. (In der Zwischenzeit nicht mehr im Angebot) Zum Zeitpunkt als dieser Service online ging, war ziemlich genau ein Jahr ins Land gezogen seit der Veröffentlichund dieses Schreckhorn Fotos. Zu diesem Zeitpunkt wussten schon hunderte Fotografen den Standort. Wie so etwas funktioniert? Ich habe damals die Ortschaft Lützelflüh zum Foto bei SRFMeteo angeben. Ich hätte das unterlassen sollen und Emmental angeben sollen. Aber die Verbreitung wäre nur etwas verzögert worden. Rund eine halbe Stunde nachdem ich das Foto veröffentlicht hatte, meldete sich Bastian Werner (ein deutscher Wetterfotograf) mit dem Standort, genau so Kilian Schönberger. Sie haben den Standort herausgefunden, auf einen Meter genau. Ein paar Tage später haben andere Fotografen den Standort ebenfalls herausgefunden. Jetzt läuft die Verbreitung eines Fotospots folgendermassen ab:

Hansi, welcher den Spot von Vreni im Vertrauen erhalten hat, erzählt ihn weiter an Franz und Heidi, natürlich immer mit dem Hinweis dass der Standort geheim bleiben sollte. Da sich jedoch kaum jemand daran hält verbreitet sich so ein Hot Spot in Windeseile. Und wenn man jemanden fragt woher eroder sie den Standort hat: ".....ja das ist ganz einfach, ich brauchte nur 2 Minuten dazu, habe ihn selbst gefunden..." Oder noch besser und dieser Spruch wird in leicht abgeänderter Form auch immer wieder gerne genommen: ".....ich kenne den Spot seit 1291..." Und diese Vorgehensweise ist Standart. Ich kenne nur wenige Fotografen welche nicht voller Stolz Standorte weitergeben, man hat ja Kollegen in der Szene. Quasi ein Austausch von Fotospots unter Fotografen, ja sogar "offene Rechnungen" werden so beglichen. Und so wird ein solcher Standort mit unglaublicher Geschwindigkeit populär, eine Welle die nur schwer, wenn überhaupt, zu stoppen ist. Aber etwas ist merkwürdig? Findest du nicht? Es sind doch alles Fotografen und nach aussen wird der Eindruck vermittelt als hätten sich da alle so lieb. Ist dem doch nicht so? Ist das wie in andern Branchen auch? Ich denke da darf sich jeder selber ein Bild machen. Zum Schluss noch zwei Sachen. Mir wurde mal vorgeworfen ich erreiche mit meinen Online Workshops tausende von Leuten! Wo werden denn die Gruppen Workshops angeboten? Am Berner Ziebelimärt? An der Olma oder gar an der Basler Herbstmesse? Doch auch im Internet oder? Und die erreichen nur 5 Leute oder was? Wenn dem so ist, ist das nicht mein Problem. Klar glaubt die Fotografenszene dass da täglich 1000 Personen die Online Workshops herunterladen, ich kann aber alle beruhigen, dem ist nicht so! Was ich und andere Fotografen allerdings glauben: Gruppenworkshops sind ein Auslaufmodell und in Folge der Rezession wird der Eidgenosse genauer hinschauen wohin sein Workshop Geld fliesst. Einige Anbieter spüren das jetzt schon, es fällt auf dass sich die Gruppenworkshops zäher füllen als auch schon. Und zum Schluss noch dies: Es gibt ganz schlaue Leute welche denken sie "bremsen" mir einen rein, wenn sie mir bei der Google Bewertung mit Absicht nur einen Stern verpassen. Falsch gedacht, ich amüsiere mich darüber, meine Quellen liegen woanders und da kommt keiner ran. Also bitte weitere 1 Stern Bewertung verteilen, ich entferne dann bei Gelegenheit den ganzen Eintrag. Ich brauch ihn nicht. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto weniger will ich den entfernen und schon gar nicht auf Druck! Druck erzeugt Gegendruck. Allerdings gibt es Fotografen die auf ein Google Unternehmensprofil angewiesen sind. Will man hier einen neuen Cyber Krieg anzetteln oder mich bestrafen? da muss ich ganz klar sagen: dieser Schuss könnte nach hinten losgehen. Ich stelle mir vor, wie sich die Fotografen gegenseitig 1* Bewertungen in ihre Google Unternehmensprofile reinballern. Wollen die 1* Verteiler das? Keine Sorge dass ihr auffliegen könnt? Im Internet hinterlässt man Spuren. Vor allem der letzte 1* Verteiler ist noch ganz frisch. Eine andere Bewertung dieses Users machte er für ein Lokal in Zollbrück, das liegt doch im Emmental oder? Ich warte noch mit dem entfernen. Aber vielleicht kommen jetzt auch andere Leute auf diese Idee? Oder vielleicht sollte ich diese Bewertungen gar nicht so ernst nehmen, war vielleicht nur ein Versehen? Vielleicht wäre es gut etwas an der Deeskalationsschraube zu drehen und diese beiden 1* Bewertungen zu entfernen. Damit du weisst um was es geht, hier zwei Bilder

Nochmals zur Info: diese 1* Bewertungen lassen sich nicht mehr löschen, ausser vom Verursacher. Google findet die Bewertungen ok.....ja dann... Also liebe Verursacher, entfernt diese Bewertungen und ich entferne diesen Abschnitt von diesem Blog.

Ich hoffe ich konnte den Personen welche nicht so in dieser Szene unterwegs sind ein paar Eindrücke vermitteln wie das so zu- und her gehen kann. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es irgendwann normal sein wird einen Online Workshop zu buchen, genau so wie ohne irgendwelche Diskussionen ein Gruppenworkshop gebucht werden kann, übrigens auch OnlineI So ich habe fertig, ich bin raus..... Du möchtest immer sofort informiert werden wenn ein neuer Blog online ist? Abonniere meinen Newsletter oder den RSS Feed unten in der Fusszeile.

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