10 Jahre ist es mittlerweile her, seit wir solch einen farbenfrohen und nebligen Herbst erleben durften. Einige Leser, vor allem die Bewohner des Mittellandes, werden jetzt wohl keine Freudensprünge machen wenn sie das Wort Nebel hören, aber...
...über dem Nebel sieht das einfach genial aus. Wie eine Insel ragte die Belchenfluh an einigen Tagen aus dem Nebelmeer. Schon oft wurde ich gefragt: "Hast du noch nicht genug?" Nein, die Ideen gehen nie aus. So bin ich Jahr für Jahr immer wieder dort oben anzutreffen. Auch werde ich oft gefragt wegen der Nebelhöhe und da freut es mich besonders wenn ich jemandem zu seiner Welle verhelfen kann. Diesen Herbst hatte ich zweimal das Glück, dass die Bölchenflueh an zwei Tagen nur knapp aus dem Nebelmeer ragte. Aber erst beim zweitenmal war ich zu 95% zufrieden, leider bedeckte eine Welle pünktlich zum Sonnenaufgang die Bölchenfluh. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Auch wenn ich mir diese Bilder schon lange im Kopf ausgemalt habe, sicher ist man nie ob dieser Wunsch auch in Erfüllung geht. An diesem Novembermorgen passte es.
Ein paar Wochen früher konnte ich das erstemal erahnen wie das aussehen könnte: Ein grosser Menschenauflauf an einem Sonntagmorgen im Oktober auf DEM Baselbieter Aussichtspunkt.
Ein Fels in der Brandung - Die Belchenfluh
Rund eine Woche vorher war ich bereits um 5 Uhr morgens auf der Belchenfluh, ich wollte testen was man dem Nikon Z8 Sensor zutrauen kann und ob die Rauschreduzierung danach am PC mit KI von Photoshop helfen kann. Die Ergebnisse waren unbefriedigend. Bei den Drohnenaufnahmen bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Aber da mache ich auch keine Aufnahmen um 5 Uhr morgens, also sind das eigentlich zwei paar Schuhe. Ich genoss an diesem Montagmorgen die Ruhe und die Aussicht über dem Nebel, schwach schimmert jeweis die Beleuchtung der Baselbieter Dörfer durch die Nebeldecke. Damit ich doch noch mit etwas Brauchbarem nach Hause gehe, habe ich mich mal an einem Panorama von dort oben versucht.
Kurz nachdem ich diese Aufnahme im Kasten hatte tauchte noch das französische Fernsehen TF1 auf, zusammen mit Nicolas Gascard, den ich auch in früheren Jahren dort oben schon getroffen habe. Ja ich mag diese Gipfelgespräche und Fachsimpeleien unter Fotografen, das hat mir die letzten Jahre etwas gefehlt. Auch mit Stefan Grünig oder Georg Caspar durfte ich dort oben wunderschöne Stimmungen erleben. Später noch mehr dazu. Aber der Herbst ist nicht nur der Bölchen und seine Nebelwellen. Ende Oktober packte ich spontan meine Fotoausrüstung und startete Richtung Westschweiz. Das UNESCO Weltkulturerbe Lavaux war mein Ziel. Ich war hin und weg ob dieser Farbenpracht an den steilen Hängen oberhalb des Genfersee.
Warum ich überhaupt endlich wieder mal die Rebberge im Kanton Waadt besuchte, war eigentlich eher einer schmerzhaften Verletzung am Bein geschuldet. Anfang Oktober zog ich mir beim Aufstieg auf die Belchenfluh eine schmerzhafte Sehnenscheidenentzündung im Bein zu. Wer diese Entzündung kennt, weiss wie schmerzhaft und langwierig die sein kann. Geplant war für Oktober ein Besuch im Oberengadin, ich musste aber schon bald einsehen dass ich das sausen lassen muss. Aber ein langgeplanter mehrtägiger Aufenthalt in Zermatt könnte funktionieren. War aber auch nichts, die Schmerzen waren auch nach einer Woche immer noch heftig. So fasste ich das Unesco Weltkulturerbe in Lavaux in meine engere Planung. Nach zwei Wochen waren die Schmerzen abgeklungen. Aber ob das so eine gute Idee ist, jetzt in den steilen Rebbergen am Genfersee rumzukraxeln? Es war eine gute Idee, völlig schmerzfrei kraxelte ich in den Reben umher und genoss den einmaligen Anblick der goldenen Reben. Besser hätte ich den Zeitpunkt nicht wählen können.
Goldene Reben wohin man schaut.
Weil es so schön war, noch ein letztes Foto von diesem warmen und goldenen Herbsttag bei Lavaux am Genfersee.
Nach der angenehmen und milden Nacht in meinem Minicamper besuchte ich noch das Chateau Chillon bei Montreux, es war sogar dezent beleuchtet, so dass keine Farben während der Langzeitbelichtung ausbrannten.
Danach fuhr ich direkt an den Doubs, wo Jan Geerk und Kevin Buess ihren Herbstworkshop durchführten. Ein gemeinsames Mittagessen mit den beiden und den Teilnehmern und danach die Herbstfarben am Doubs fotografieren. Ein gelungener Nachmittag in der französischen Schweiz.
Anfang November war ich an einem Sonntagmorgen in aller Herrgottsfrühe im Jura unterwegs. Zusammen mit Andreas Gerth nahmen wir um 6 Uhr den steilen Aufstieg in Angriff. Ausser Atem erreichten wir den höchsten Punkt noch weit vor Sonnenaufgang. Später gesellte sich auch noch Jan Geerk dazu, er war gerade in der Nähe am auskundschaften. Leider war es nichts mit dem geplanten Foto.....aber wir nahmen uns den in früheren Jahren oft gehörten Spruch zu Herzen :"Man kann immer etwas machen..." Mein Ergebnis war ein Panorama kurz nach Sonnenaufgang. Die Alternative wären Wassertropfen auf einer verdorrten Pflanze gewesen...
Sehr oft war liess ich auch die Drohne in die Luft, einfach toll was diese kleinen Sensoren in der Zwischenzeit leisten
Zum Schluss noch wie oben versprochen die ersten Infos zur Neuauflage des Belchen-Fotoevent 2025.
Wir werden wie gewohnt 2-3 Präsentationen von Fotografen geniessen können. Der geplante Termin ist Samstag der 22. November 2025. der Termin ist zwar noch nicht fix, aber normalerweise klappt das auch. Damit du weisst um was es eigentlich bei diesem geplanten Fotoevent geht.....es wäre übrigens der sechste...empfehle ich dir den Newsletter zu abonnieren (unten auf dieser Seite), Ich werde sobald mehr Einzelheiten bekannt sind einen Blogpost dazu schreiben.
Einer, resp. zwei Fotos gehen noch, sozusagen druckfrisch vom: 16.11.2024
Die Kirche von Kilchberg, ein Dorf mit 170 Einwohnern, aber die prächtigste Kirche im Oberbaselbiet. Ja Oltingen ist auch schön, aber leider in einer Senke gelegen.
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